Etat Libre d'orange - 'Hermann A Mes Cotes Me Paraissait Une Ombre' Eau de parfum - 100 ml

Herznoten	Geosmine, Rose Absolute, Weihrauch
Basisnoten	Ambroxan, Patchouli, Vetiver
Kopfnoten	Black Pepper, Blackcurrant, Galbanharz
Geschlecht	Unisex

Wir alle haben Schatten, auch nachts im dunklen Wald. Sie können Ihren Schatten mit einem anderen Namen bezeichnen: Ihr unsichtbarer Freund. Dein Gewissen, deine Seele, vielleicht sogar dein ergänzendes Ich. Dein Schatten könnte einen Namen haben, wie Hermann. Oder Ihr Schatten könnte Ihr Parfüm sein. Dies ist Ihr Begleiter. Sie können mit Ihrem Begleiter streiten, Sie können Ihren Begleiter herausfordern, Sie können die Grenzen Ihrer eigenen Einstellungen testen. Sie können über die Feinheiten der Existenz diskutieren. Aber Sie können diesen Begleiter nicht verlieren, niemals. Er ist Ihr alternatives Selbst. Während Sie sich durch das Leben bewegen und über dessen Sinn nachdenken, stellen Sie unbeantwortbare Fragen. Wenn Sie von Ungewissheit überwältigt sind, wenden Sie sich an Ihren Schatten. Vielleicht bekommst du eine Antwort. Vielleicht auch nicht. Aber zumindest wirst du ein interessantes Gespräch führen.

Die Nacht war so schwarz und der Wald sehr dunkel. An meiner Seite erschien mir Hermann wie ein Schatten. Unsere Pferde galoppierten. Wächter Gottes! Die Wolken am Himmel sahen aus wie Marmor. Die Sterne flogen durch die Äste der Bäume wie ein Schwarm von Feuervögeln.

Ich bin voll von Reue. Zerbrochen durch das Leid, ist Hermanns tiefer Geist leer von Hoffnung. Ich bin voller Reue. Oh meine Lieben, schlaft! Doch während er durch die grüne Einsamkeit reist, sagt Hermann zu mir: "Ich denke an halbgeöffnete Gräber. "Und ich antworte ihm:" Ich denke an geschlossene Gräber. "

Er blickt voraus: Ich schaue zurück, unsere Pferde galoppieren über die Lichtung; der Wind bringt von weit her den Klang der Angelusglocke zu uns; er sagt: "Ich denke an die, die vom Dasein geplagt werden, an die, die sind, die leben". "Ich", sage ich zu ihm, "ich denke an die, die nicht mehr sind! "

Die Springbrunnen singen. Was sagen die Springbrunnen? Die Eichen murmeln. Was murmeln die Eichen? Die Büsche flüstern wie alte Freunde. Hermann sagt zu mir: "Die Lebenden schlummern nie. In diesem Augenblick weinen einige Augen, andere Augen sind wach. "Und ich sage zu ihm:" Ach! Andere Augen schlafen! "

Hermann fährt dann fort. "Unglück, so ist das Leben. Die Toten leiden nicht mehr. Sie sind glücklich! Ich beneide sie um ihre Gräber, wo Gras wächst, wo Bäume ihre Blätter abwerfen. Weil die Nacht sie mit sanften Flammen umschmeichelt; Weil der Himmel Frieden auf alle ihre Seelen strahlt In allen Gräbern zugleich!

Und ich sage zu ihm: "Sei still! Respektiere das schwarze Geheimnis! Die Toten liegen in der Erde unter unseren Füßen. Die Toten, das sind die Herzen, die dich einst liebten Dies ist dein verflossener Engel! Das ist dein Vater und deine Mutter! Erschrecke sie nicht durch bittere Ironie. Wie in einem Traum hören sie unsere Stimmen.